Wie jüngst in der Presse zu lesen war, ist Buxtehude beim Fahrradklima-Test des ADFC, bei den Städten vergleichbarer Größe, auf einen mittelmäßigen Platz gekommen (207 von 415). Da tröstet es auch nicht, dass unsere Kreisstadt Stade nur den Platz 330 belegt hat.
Sicher, dieser Klimatest ist keine repräsentative Auswertung und auch die Empfindungen der Radfahrer*innen im Verkehr sind eine eher subjektive Wahrnehmung, dennoch bleibt noch viel zu tun. Ein großes Problem ist die mangelnde gegenseitige und gleichberechtigte Anerkennung der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer. Viele Fußgänger*innen fühlen sich von Radfahrer*innen auf dem Gehweg belästigt und gefährdet. Und auf der Straße werden die Radfahrer*innen von den Autofahrer*innen als Hindernis betrachtet und im Gegenzug fühlen sich viele Radfahrer*innen von den Autofahrer*innen bedrängt und gefährdet. Probleme, die mit steigendem Verkehr sowohl per Auto, als auch besonders per Fahrrad immer größer werden.
Aus dieser Erkenntnis haben Politik und Verwaltung schon im Jahr 2013 ein Radverkehrskonzept entwickelt. Daran beteiligt waren auch die Interessenverbände und Sicherheitsbehörden, wie der ADFC, die Verkehrswacht und die Polizei. Erste Teilabschnitte sind umgesetzt (Ottensener Weg / Rennbahn) oder befinden sich in der Umsetzung (Grünachse vom Kloster Dohren über den Mühlenteich entlang der Este in die Stadt). Als nächstes größeres Projekt soll die Harburger Straße angegangen werden.
Nichtsdestotrotz bleibt noch sehr viel zu tun. Das Radfahren in der Stadt muss attraktiver werden, deshalb fordern wir dringend, auch dem Landkreis gegenüber, das Radverkehrskonzept weiter zügig umzusetzen und das Radwegenetz zu erweitern! Dazu gehört für uns auch die Anbindung der Ortschaften.