Lina Meyer

Eine Sozialdemokratin schreibt Geschichte

Als die Nazis auch in ihrem Haus nach der Fahne des SPD-Ortsvereins suchten, hatte sie diese längst in eine Konservendose gesteckt und von ihrem Mann im Schweinestall einmauern lassen.

Die Politikerin Lina Meyer wurde am 22. Mai 1895 in Eißendorf geboren. Sie verstarb am 10. Juni 1980.

Für ihren langjährigen Dienst zum Wohle der Allgemeinheit wurde Lina Meyer, eine der bemerkenswertesten Sozialdemokratinnen der Nachkriegszeit in Buxtehude, 1953 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

In den 20er Jahren trat sie in Buxtehude in die SPD ein. Als sie 1933 für die SPD in die Stadtvertretung einrücken sollte, wurde ihr das Mandat von den NS-Machthabern entzogen. Als die Nazis auch in ihrem Haus nach der Fahne des SPD-Ortsvereins suchten, hatte sie diese längst in eine Konservendose gesteckt und von ihrem Mann im Schweinestall einmauern lassen.

Lina Meyer, die erste Frau im Buxtehuder Stadtrat
Von 1959 – 1972 war sie im Rat der Stadt. Daneben wirkte sie als Sozialarbeiterin, Orts- und Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt und als ehrenamtliche Fürsorgerin der Stadt Buxtehude.

Neben ihrer Tätigkeit im Sozialwesen war Lina Meyer in Buxtehude jedoch auch als Frau bekannt, die das Herz auf dem richtigen Fleck trug und auch keine Angst vor „großen Tieren“ hatte.